Der Volvo Ocean Race hat den ersten von sieben Ocean Summits genutzt, die er während der Saison 2017-18 weltweit veranstaltet, um ein einzigartiges Programm zu starten, das Daten aus Teilen der Ozeane sammeln wird, die für Wissenschaftler sonst unzugänglich sind - während die spanische Regierung ihre Unterstützung für die Clean Seas-Kampagne der UN-Umweltbehörde zugesichert hat.

Der Ocean Summit in Alicante am Mittwoch - vier Tage vor dem Start der 2017-18 Ausgabe des 45 Jahre alten Segelrennens um die Welt - brachte Politiker, Wissenschaftler, Wirtschaft und Sport zusammen, um das Problem der Ozeangesundheit zu bekämpfen, mit einem speziellen Fokus auf Plastikverschmutzung.

Als weltweit 14. größte Volkswirtschaft ist die Unterstützung Spaniens ein bedeutender Schub für die globale Kampagne der UN, die jetzt 32 Mitgliedsstaaten hat und darauf abzielt, 'die Wende bei Plastik' herbeizuführen, indem Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen zur Aktion inspiriert werden.

'In den letzten sechs Jahren haben wir die neue Meeresstrategie Spaniens entwickelt, und eines ihrer Hauptziele ist es, Meeresmüll zu bekämpfen', sagte Raquel Orts Nebot, Spaniens Generaldirektorin für Küsten- und Meeresnachhaltigkeit. 'In diesem Zusammenhang bestätige ich, dass Spanien sich der UN Clean Seas-Kampagne anschließt, mit dem festen Ziel, diese globale Initiative zu unterstützen und zu ihrem weltweiten Einfluss beizutragen.'

Bürgermeister von Alicante, Gabriel Echávarri, versprach, dass es bei keiner Veranstaltung, an der er in offizieller Funktion teilnimmt, Plastikflaschen geben wird. Er kündigte auch eine Bildungskampagne zu Plastik in allen Schulen der Stadt an.

Wendy Schmidt, Präsidentin der Schmidt Family Foundation und Mitbegründerin von 11th Hour Racing, sagte dem Ocean Summit, dass die Ozeane 'unter Beschuss' seien.

“11th Hour Racing arbeitet seit 2011 daran, Segler und die maritimen Industrien zu Befürwortern eines gesunden Ozeans zu machen, und wir haben viele Konferenzen erlebt, bei denen sich die Leute gegenseitig das erzählen, was sie bereits wissen”, sagte Schmidt.

“Die Partnerschaft mit dem Volvo Ocean Race ist eine großartige Möglichkeit, das Verständnis für die Ozeane durch Sport, Wissenschaft und Innovation zu beschleunigen.

“In diesem Rennen, das 45.000 Seemeilen zurücklegt und 12 ikonische Gastgeberstädte berührt, können die Segler Geschichten vom Ozean überall hinbringen und uns eine starke Plattform bieten, um neue Zuschauer auf der ganzen Welt zu erreichen.”

Das Wissenschaftsprogramm ist entscheidend für das Ziel, Maßnahmen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung zu schaffen, basierend auf genauen Daten.

Das Programm - ermöglicht durch die Unterstützung von Volvo Cars und einem Konsortium, darunter NOAA (Nationale Ozean- und Atmosphärenverwaltung), JCOMMOPS (UNESCO-IOC), GEOMAR und SubCtech - besteht aus drei Elementen.

Alle Rennyachten in der Ausgabe 2017-18 senden alle 10 Sekunden Daten aus den Ozeanen zurück - Temperatur, barometrischen Druck, Windgeschwindigkeit und -richtung aufzeichnend. Diese Daten werden an NOAA und das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen weitergeleitet. Sie werden zu genaueren Wettervorhersagen und Klimamodellen beitragen.

Zum Zweiten, während der vier isoliertesten Etappen des Rennens, werden alle sieben Yachten Drifterbojen an Bord haben, die mit Satellitenkommunikation ausgestattet sind, um Informationen über die Ozeanzusammensetzung und Strömungen zu übermitteln.

Drittens wird das Team Turn the Tide on Plastic unter der Leitung der britischen Yachtswoman Dee Caffari Instrumente an Bord tragen, um Salinität, gelöstes CO2 und Chlorophyll-a (Algen) sowie erstmals Mikroplastik direkt im umgebenden Meerwasser zu testen.
Diese Schlüsselwerte für die Ozeangesundheit werden erfasst, um einen vollständigen Überblick über Teile der Weltmeere zu erstellen, die Wissenschaftler selten oder nie studieren können.